Bereits zum achten Mal hat der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) im Rahmen der bundesweiten Aktion „Danke Schiri“ des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und dem Partner „Das Örtliche“ vorbildliche ehrenamtliche Leistungen im Fußball-Schiedsrichterwesen im Jahr der Schiris gewürdigt. Bei der Aktion „Danke Schiri“ können die Kreise und Bezirke der einzelnen Landesverbände in drei Kategorien (Unter 50, Über 50 und Schiedsrichterin) jeweils einen Kandidaten benennen. Am 31. März war es dann so weit: Der Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss (VSA) zeichnete in Hagen seine drei Sieger aus. Neben Klaus-Peter Klein (Kreis Gelsenkirchen), Björn Taube (Kreis Herne) wurde mit Michelle Pruß eine Schiedsrichterin aus dem Kreis Steinfurt geehrt.
Die 31-Jährige zeigte sich sehr erfreut über ihre Auszeichnung: „Die Auszeichnung durch den Kreis wahr bereits eine tolle Wertschätzung. Nun auch vom Verband und DFB geehrt zu werden, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit.“ Im Kreisschiedsrichterausschuss ist man sich einig, dass diese Auszeichnung mehr als verdient ist. „Michelle ist es ein Anliegen, dass mehr Frauen an die Pfeife kommen. Wo sie kann, macht sie das auf positive Art und Weise deutlich“, heißt es in der Meldung an den Verband. So wirkte die für Germania Hauenhorst pfeifende Unparteiische an einem Flyer-Projekt mit, warb bei Turnieren Schiedsrichternachwuchs an und referierte vor Gruppen darüber, warum das Hobby der Schiedsrichterin Spaß macht. „Wir sind sehr froh darüber, dass wir mit ihr eine engagierte und umsichtige Schiedsrichterin in unseren Reihen haben“, gratuliert Schiedsrichterobmann Jürgen Lütkehaus.
Für Michelle Pruß ist die Auszeichnung ein Grund mehr, ihr Engagement fortzusetzen. „Ich begleite gerne junge Schiedsrichter bei ihren ersten Spielen. Ein guter Start ist sehr wichtig, um an der Pfeife zu bleiben“, sagt Pruß. Auf die Frage, was ihre nächsten Ziele sind, antwortet sie mit einem Lächeln: „Es wäre schon cool, wenn wir noch mehr Frauen zu diesem Hobby motivieren können.“ Immerhin hat der Kreis mit vier Schiedsrichterinnen aktuell so viele wie noch nie. Die ehemalige Torhüterin sieht hier noch weiteres Potenzial und fügt an: „Ein reines Frauengespann im Kreis Steinfurt – das fehlt uns aktuell.“ Als Pruß noch im Emsland aktiv war, war sie in einem solchen Gespann unterwegs. Doch bevor sie mit dem Schiedsrichterausschuss diese Idee weiterverfolgt, erwartet sie im Mai ein großes Highlight: Wie Christian Schmees es 2021 schon durfte, reist Michelle Pruß nach Frankfurt. Dort wird sie zusammen mit den anderen Landesiegerinnen und -siegern aus ganz Deutschland auf der großen DFB-Danke-Schiri-Gala geehrt. Sicherlich ein weiteres Highlight in Michelle Pruß‘ Schiedsrichterlaufbahn.