10.06.2022, 18:30 Uhr, Vereinsgelände SuS Neuenkirchen. Was nach der Anstoßzeit zu einem Fußballspiel klingt, war der Auftakt des Saisonabschlussfestes der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter des Kreises Steinfurt. Schiedsrichterobmann Jürgen Lütkehaus durfte im Clubheim des SuS rund 60 Schiris begrüßen. Auch die Schiedsrichterobmänner der Nachbarkreise, Paulo Goncalves (Kreis Ahaus-Coesfeld) und Philipp Hagemann (Kreis Münster), waren der Einladung gefolgt. Bevor es Leckeres vom Grill mit einem frisch gezapften Bier gab, durfte Lütkehaus einige Ehrungen vornehmen.
Mit drei Verabschiedungen ging es los. Christoph Dropmann (Vorwärts Wettringen), Ludwig Lippers-Hollmann (FSV Ochtrup) und Reinhard Eissing (Westfalia Leer) bekamen neben warmen Worten einen feinen Tropfen zum Dank überreicht. Alle drei entschieden sich in der Coronazeit aus unterschiedlichen Gründen dazu, die Pfeife an den Nagel zu hängen. „Ihr habt diese Vereinigung mitgeprägt, wofür wir euch nur danken können“, formulierte es Lütkehaus. Apropos geprägt: Das darf man auch über den ehemaligen Kreisvorsitzenden Hans-Dieter Schnippe sagen, der an diesem Abend von den Schiedsrichtern verabschiedet wurde. Schnippe, einst lange Zeit selbst Schiri, war 33 Jahre lang Kreisvorsitzender und hatte stets einen guten Draht zur Schiedsrichtervereinigung. Schnippe erzählte einen kleinen Schwank aus seiner aktiven Schiedsrichterzeit in der Oberliga, damals die dritte Liga, ehe es großen Beifall gab.
Zusammen auf stolze 40 Jahre an der Pfeife bringen es Philippe Najda (FC Eintracht Rheine), Philipp Romahn (SV Mesum), Christoph Schulte (1. FC Nordwalde) und Anne Möwes (Vorwärts Wettringen). Sie wurden für jeweils zehn Jahre Schiedsrichtertätigkeit mit der silbernen Nadel des Kreises ausgezeichnet. „Alle vier haben auf ganz unterschiedliche Art und Weise ihren Weg bei uns gemacht und sind aus unserer Gemeinschaft nicht mehr wegzudenken“, lobte Jürgen Lütkehaus die Jubilare. Philippe Najda stieg kürzlich in die Oberliga auf, während Romahn und Schulte in der Bezirksliga pfeifen. Anne Möwes ist vor allem im Damenfußball bis in die Landesliga unterwegs.
Dann kam Spannung auf, als der Schiriobmann zum Punkt „Schiedsrichter des Jahres/Jungschiedsrichter des Jahres“ kam, eine Auszeichnung des Kreisschiedsrichterausschusses für besonderes Engagement. Der für Emsdetten 05 pfeifende Klaus Kossak fiel in der abgelaufenen Saison besonders positiv auf. Durch die Mithilfe bei Veranstaltungen des Kreises und seinem Engagement für die Schiedsrichter des Vereins hatte sich der 67-jährige die Auszeichnung redlich verdient. Beim Jungschiedsrichter war es für den Ausschuss da schon schwerer: „Wir haben aktuell fünf-sechs aufstrebende Talente, die sich ins Zeug legen. Letztlich war es ein Fotofinish bei der Entscheidung“, baute Jürgen Lütkehaus etwas Spannung auf, ehe er Lukas Buschkotte von Matellia Metelen nach vorne bat. In vier Jahren an der Pfeife legte der 18-jährige eine beeindruckende Entwicklung hin, die mit dem Aufstieg in die Bezirksliga belohnt wurde.
Nachdem alle Ehrungen vorgenommen waren, ging es zum gemütlichen Teil über. Das Grill-Team um Schiedsrichter Christian Brackhues versorgte die hungrigen Gäste, die es später bei angenehmen Temperaturen nach draußen zog. Es wurde sich ausgetauscht, Anekdoten zum Besten gegeben und viel gelacht. Nach zwei Jahren Coronapause merkte man umso mehr, wie die Festivität gefehlt hatte.
Ein besonderer Dank geht an den SuS Neuenkirchen in Person von Norbert Stegemann und Josef Deupmann, die die Feier beim SuS möglich machten. Auch dem Thekenteam des Clubheims sei für die Gastfreundschaft und Bewirtung herzlich gedankt. Es war ein überaus gelungener Abend, waren sich die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter unisono einig.
Pressetext vom 15.06.2022. Autor: Philipp Romahn