Westfalia Leer und GWA Rheine stellen mehr Schiris als gefordert
Kreis Steinfurt. Der Schiedsrichtermangel ist ein seit Jahren heiß diskutiertes Thema. Vielen Vereinen gelingt es nicht, genügend Schiris für den Spielbetrieb zu stellen. Daher treibt der Kreis regelmäßig entsprechende Strafgelder ein. Bei zwei Vereinen ist es aber anders: Sie haben in der Saison 2022/2023 sogar mehr Unparteiische in ihren Reihen gehabt als vorgeschrieben. Die Rede ist von Westfalia Leer und Grün-Weiß-Amisia (GWA) Rheine. Für diese vorbildliche Arbeit erhielten beide Vereine nun eine Gutschrift.In Zahlen heißt das Folgendes: GWA Rheine darf sich über 100,00 €, Westfalia Leer sogar über 300,00 € freuen. Die Rheinenser stellten mit sieben Schiris einen mehr als gefordert. Erst kürzlich kamen durch den Anwärterlehrgang weitere Neue dazu. Eine sehr positive Entwicklung, wie Schiedsrichterobmann Jürgen Lütkehaus findet. Besonders einer trägt bei GWA dazu bei: Andreas König. Der langjährige Schiedsrichter beweist ein gutes Gespür bei der Nachwuchssuche. Vorbildlich ist auch die Schiedsrichterarbeit in Leer: Statt der geforderten vier Schiedsrichter, stellt die Westfalia mit sieben Schiris ganze drei Leute mehr. „Das ist sicherlich ein Verdienst von Christoph Arning, der im Verein kräftig die Werbetrommel rührt“, lobt Lütkehaus den Leerer Schiedsrichter.
Doch was ist mit diesem Schiedsrichtersoll gemeint? „Hierbei handelt es sich um den Paragrafen 37 der Spielordnung des WDFV“, weiß der Schiedsrichterchef. „Dort wird aufgelistet, wie viele Schiedsrichter pro Mannschaft in einer Spielklasse gemeldet werden müssen.“ Daraus berechnen sich je nach Anzahl der zu berücksichtigenden Mannschaften und der jeweiligen Spielklasse individuelle Sollzahlen. Vereine wie der FC Eintracht Rheine haben demnach ein hohes Soll. Kleinere Vereine wie Westfalia Leer kommen auf ein entsprechend niedrigeres.
Egal ob nun hohes oder niedriges Soll: Der Kreis Steinfurt freut sich, wenn Vereine wie GWA Rheine und Westfalia Leer einen außerordentlichen Beitrag zur Schiedsrichtergewinnung leisten. Zudem tragen sie wie weitere Vereine im Kreis durch eine umfassende Betreuung dazu bei, dass sich die Schiris bei ihnen rundum wohlfühlen. „Wenn so mancher Verein im Kreis nur halb so viel Engagement bei der Suche nach neuen Schiris hätte wie diese beiden Klubs, sähen unsere Zahlen besser aus“, ist sich Jürgen Lütkehaus sicher.