

Der Fußball- und Leichtathletikkreis Steinfurt hat einen spürbaren Neustart hingelegt. Nach einer bewegten Zeit, die ihren Höhepunkt im Rücktritt des bisherigen Kreisvorsitzenden Heinz Gerhard Hüweler fand, richtet sich der Blick nun nach vorn. Mit Ali Pish Been wurde ein neuer Kreisvorsitzender gewählt, der mit seiner offenen, klaren und verbindenden Art das Vertrauen der Delegierten gewinnen konnte.
Pish Been betonte in seiner Antrittsrede, wie wichtig es sei, miteinander ins Gespräch zu kommen, Probleme gemeinsam zu analysieren und Lösungen zu finden, anstatt Schuldige zu suchen. „Uns sollte klar sein, dass wir alle das gleiche Ziel haben“, sagte er. „Es ist nicht immer einfach, aber man muss Kompromisse eingehen, Verständnis füreinander entwickeln und aufeinander zugehen.“
Unterstützt wird er dabei von einem engagierten Team, darunter Sebastian Bülter (Fußballausschuss), Stefan Blase (Leichtathletik-Ausschuss), Manfred Bröker (Kreiskassierer), Ilhan Celik (Vereins- und Kreisentwicklung), vrsl. Tim Vallandi (Kreisjugendausschuss), sowie Jürgen Lütkehaus, der weiterhin als stellvertretender Kreisvorsitzender und Kreis-Schiedsrichterobmann im Amt bleibt. Lütkehaus wurde für seinen unermüdlichen Einsatz besonders gewürdigt – Pish Been nannte ihn einen entscheidenden Grund für die stabile Lage des Fußballkreises.
Doch trotz des neuen Teamgeistes stehen auch Herausforderungen an: Die finanzielle Lage der Kreiskasse ist angespannt. Der scheidende Kreiskassierer Manfred Eppenhoff legte in seinem Abschlussbericht offen, dass die vergangenen drei Jahre mit Fehlbeträgen abgeschlossen wurden. Besonders das Jahr 2024 wies ein Defizit von 15.515 Euro auf. Grund dafür seien unter anderem stark gesunkene Einnahmen aus Ordnungsgeldern und Strafen.
Trotz dieser Zahlen gab es auch positive Entwicklungen zu vermelden, insbesondere im Bereich der Schiedsrichter: Mit 155 aktiven Unparteiischen verzeichnet der Kreis Steinfurt so viele Schiedsrichter wie seit über 25 Jahren nicht mehr. Diese erfreuliche Entwicklung führt Lütkehaus vor allem auf eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit, gestiegene Wertschätzung sowie ein gutes Miteinander zwischen Vereinen, Spielern und Schiedsrichtern zurück. „Ich bin sehr, sehr zufrieden. Ich denke, dass wir einen guten gemeinsamen Weg gefunden haben“, so sein Fazit.
Die Botschaft des Abends war eindeutig: Der neue Kreisvorstand ist bereit für den Dialog, für Transparenz und für eine enge Zusammenarbeit mit den Vereinen. Mit frischem Wind, Selbstkritik und Zuversicht soll der Fußballkreis Steinfurt wieder zu dem werden, was er einmal war – ein Vorzeigekreis, von dem sich andere eine Scheibe abschneiden können.